Kaffeefahrt, Teil 5
In den spaeten Abendstunden lueftete der schuechterne Vulkan schliesslich doch noch sein Geheimnis und gewaehrte der neugierigen Touristenschar einen kurzen Blick unter sein Wolken-Tutu. "Das dort hat ungefaehr die Groesse eines Lastwagens", erklaerte unser Reiseleiter, ohne eine gewisse Portion Stolz verbergen zu koennen, als wir mit offenen Muendern einen gluehenden Gesteinsbrocken den Hang herabkullern sahen. Auch aus fast zwei Kilometern Entfernung noch ein hoechst eindrucksvolles Schauspiel! (Wer haette ausserdem gedacht, dass mir nach dem Korrekturlesen Deiner Diplomarbeit jemals wieder das Wort "Subduktion" begegnen wuerde, Bruederchen?)
Zeuge einer weniger sehenswerten Auffuehrung wird man indes tagsueber im Doerfchen La Fortuna: Ein Ort, fuer den sich vor dem letzten Ausbruch des Arenals (1968) kein Mensch interessiert hatte, seither spuckt die Erde jedoch - im gleichen Rhythmus wie der Vulkan fluessiges Gestein - Hotels, Restaurants und Reiseagenturen aus. Niemand, der nicht im Schatten des riesigen Kegels das grosse Geld wittert. Dieses Fleckchen Erde ist leider aehnlich seelenlos wie die Armee der nordamerikanischen Traveller, die sich durch die beiden Hauptstrassen draengt und dabei wahrscheinlich sogar der Meinung ist, das sei ein echtes Abenteuer.
Und ueber alledem pafft voellig gleichgueltig der Arenal vor sich hin...
Der Nebelwald von Santa Elena/Monteverde - und damit die naechste Klimazone: Es ist windig, deutlich kuehler und die Luft ist so feucht wie der Ruecken eines untrainierten Wehrdienstleistenden auf seinem ersten Gewaltmarsch.
Bedingungen, die dem menschlichen Ohr nicht besonders angenehm klingen, jedoch ein faszinierendes Pflanzenwachstum ermoeglichen. Kaum ein Kubikmeter bleibt in diesem fast menschenleeren Reservat unbewohnt; kein Baumstamm, auf dem nicht wenigstens noch zehn andere Pflanzen wucherten, eine feine Schicht Moos kleidet die komplexen Strukturen in eine weichere Form. (Schwer zu beschreiben. Wer sich das immer noch nicht vorstellen kann, sollte vielleicht einmal versuchen, den Wald aus der Krombacher-Werbung nur mit der dunkelgruenen Farbe aus einem Standard-Tuschkasten nachzumalen.)
Momentan ist wieder einmal produktives Warten angesagt. Die Faehre von Puntarenas wird uns in einer knappen Stunde hinueber auf die Halbinsel Nicoya bringen, dort erwarten Saskia und mich dann die erfrischenden Fluten des Pazifiks.
Zeuge einer weniger sehenswerten Auffuehrung wird man indes tagsueber im Doerfchen La Fortuna: Ein Ort, fuer den sich vor dem letzten Ausbruch des Arenals (1968) kein Mensch interessiert hatte, seither spuckt die Erde jedoch - im gleichen Rhythmus wie der Vulkan fluessiges Gestein - Hotels, Restaurants und Reiseagenturen aus. Niemand, der nicht im Schatten des riesigen Kegels das grosse Geld wittert. Dieses Fleckchen Erde ist leider aehnlich seelenlos wie die Armee der nordamerikanischen Traveller, die sich durch die beiden Hauptstrassen draengt und dabei wahrscheinlich sogar der Meinung ist, das sei ein echtes Abenteuer.
Und ueber alledem pafft voellig gleichgueltig der Arenal vor sich hin...
Der Nebelwald von Santa Elena/Monteverde - und damit die naechste Klimazone: Es ist windig, deutlich kuehler und die Luft ist so feucht wie der Ruecken eines untrainierten Wehrdienstleistenden auf seinem ersten Gewaltmarsch.
Bedingungen, die dem menschlichen Ohr nicht besonders angenehm klingen, jedoch ein faszinierendes Pflanzenwachstum ermoeglichen. Kaum ein Kubikmeter bleibt in diesem fast menschenleeren Reservat unbewohnt; kein Baumstamm, auf dem nicht wenigstens noch zehn andere Pflanzen wucherten, eine feine Schicht Moos kleidet die komplexen Strukturen in eine weichere Form. (Schwer zu beschreiben. Wer sich das immer noch nicht vorstellen kann, sollte vielleicht einmal versuchen, den Wald aus der Krombacher-Werbung nur mit der dunkelgruenen Farbe aus einem Standard-Tuschkasten nachzumalen.)
Momentan ist wieder einmal produktives Warten angesagt. Die Faehre von Puntarenas wird uns in einer knappen Stunde hinueber auf die Halbinsel Nicoya bringen, dort erwarten Saskia und mich dann die erfrischenden Fluten des Pazifiks.
Hans-Dirk - Mittwoch, 8. März 2006
El Arenal
Viel Spass noch!
Offensichtlich hatte ich die/den User ueberschaetzt.